Blockhausbau 2015/16

Nachdem der Yogaraum unter dem Dachboden schon lange zu eng war, haben wir nach umfangreichen Überlegungen im Jahre 2015 endlich eine Lösung für unser Platzproblem gefunden: wir durften im Garten ein Blockhaus bauen! Ein Haus ganz aus Holz zu bauen, war schon immer unser Wunsch, und die Verwirklichung wurde nach der Planungs-und Genehmigungsphase im Herbst mit viel Enthusiasmus angegangen. An dieser Stelle möchte ich Euch einen Einblick in unser "Bautagebuch" geben. Während der Bauphase hat es alle Yogis und Mitfiebernden auf dem Laufenden halten. Seit das Häuschen fertig ist, können wir in einem hellen, großen Raum Yoga praktizieren und das Bautagebuch ist nur noch schöne Erinnerung. Übrigens: der Dachboden beherbergt inzwischen unsere kleine Nähmaschinensammlung...

  • 10. September 2015: Die Baugenehmigung wird erteilt.
  • 24./25./26. September: Wir schaffen Baufreiheit! Holz wird umgestapelt, der alte Schuppen abgerissen und Pflastersteine aufgenommen. Außerdem müssen noch einige Pflanzen weichen und ein Stück Zaun ist überflüssig geworden. Tatkräftige Hilfe erhalten wir von Kindern und Freundin.
  • 29. September: Wir besuchen die BETANA Blockhaus GmbH in Groß Kreutz, für die wir uns entschieden haben, um Absprachen zu treffen.
  • 1. Oktober: Zwei LKW-Ladungen Füllsand (ca. 15 Tonnen) rollen an und werden an diesem und am Vormittag des nächsten Tages verteilt und festgerüttelt. Abends schmerzen die Schultern...
  • 9./10./11. Oktober: Fundamentgräben werden geschippt und der Fundamenterder zurechtgebogen und eingebracht. Gut, wenn man einen Tiefbauer zu Hause hat!
  • 12. Oktober: Acht Kubikmeter Beton fließen in die fertigen Gräben und ergeben das Fundament für unser Blockhaus.
  • 17./18. Oktober: Leitungen und Rohre werden eingebracht.
  • 23. Oktober: Zwischen dem geplanten Haus und der Garage nehmen wir das Pflaster auf und schaufeln Gräben für Heizleitungen und Strom.
  • 26. Okober: Die Platte wird geschüttet.
  • 31. Oktober: Die Feiertagsstille wird vom Hopser gestört - die Gräber werden wieder verfüllt und der Boden anschließend verdichtet.
  • 1. November: Bei herrlichem Herbstwetter gehen die Außenarbeiten weiter; gegen Nachtmittag finden sogar schon ein paar Pflastersteine an ihre ursprüngliche Position zurück.
  • Nachdem wir uns u. a. ein Wochenende in Dresden gegönnt und einige andere Aktivitäten unsere Wochenenden bestimmt haben, passiert draußen nicht so sehr viel. Trotzdem werden die Anlagen rund um das geplante Haus so nach und nach fertig. Es ist frisch gepflastert, die Erdhaufen sind verteilt und eingeebnet und alles sieht wieder ordentlich aus. Das ist auch gut so, denn es wird immer kälter, windiger und regnerischer - kein Wetter um Pflastersteine zu verprügeln! Außerdem haben wir jetzt die Nachricht bekommen, daß unser Häuschen schon auf dem Weg zu uns ist und nächste Woche geliefert wird... Jetzt wird es spannend!!!
  • 18. Dezember: um 8:30 Uhr - wie versprochen - rollen zwei LKW's an. Zum Glück sind unsere engen Straßen und Ecken kein Problem für die beiden souveränen Fahrer und die Fracht wird hinter unserem Grundstück abgeladen. Die beiden sind völlig entspannt und so ist das Abladen bald und ohne Hektik erledigt. Jetzt liegt da hinten ein Haufen Holz und wartet auf den Aufbau... Die Idee, das Weihnachtsfest und die anrückende Familie vor dem Entenbraten zu einem kleinen Arbeitseinsatz zu animieren, verwerfen wir... oder sollten wir die Gunst der Stunde nutzen?
  • 9.Januar 2016: Das Jahr hat angefangen und hinter uns liegen Feierei, Völlerei und Besucherei. Alles war schön, harmonisch und erholsam, doch immer war da der Blick aus dem Fenster auf ein paar Berge Holz! Es kribbelte in den Fingern und "hinter den Kulissen" ist auch schon etwas passiert: wir haben die Balken für den Grundrahmen herausgesucht und in der Garage mit "Slipersolja" - schwedischem Schwellenöl behandelt. Am heutigen Samstag aber, einem wunderbaren, sonnigen Wintertag, wurde der Grundrahmen ausgelegt, ausgewinkelt, in Waage gebracht und befestigt. Grundholzlegung!!! Dank unserer fleißigen Helfer ging alles reibungslos...
  • 15.Januar: An diesem Freitag wird das Geheimnis gelüftet - wir öffnen die Holzpakete! Wo liegt welche Bohle? Wonach ist sortiert? Welche Markierungen finden sich? Spannende Sache und wir sind den ganzen Tag beschäftigt, um die erste Blockbohlenlage zu finden und den Rest wandweise zu sortieren und in der Nähe des Einbau-Platzes aufzustapeln. Doch die Mühe lohnt sich, denn am nächsten Tag...
  • 16.Januar: ...rückt morgens unser Aufbauteam an: Mehrere Zimmerleute, Tischler, gestandene Handwerker aus anderen Berufen und drei weibliche "Hilfskräfte" rücken den Holzstapeln zu Leibe. Dank der guten Vorsortierung flutscht die Arbeit und es geht schnell und reibungslos voran. Die Wände wachsen zusehends und bald brauchen die ersten fleißigen Helfer eine Leiter... Als der Mittags-Gong ertönt (Riesendank an Resi für den Riesenberg Bouletten und das leckere Gemüse und Obstsalat, die Getränke zwischendurch und eine blitzsaubere Küche hinterher), sind die ersten Wände schon hoch. Nach dem Essen schaffen wir bis zum Dunkelwerden noch die Wände, fast alle Giebel und die ersten Pfetten. Die Dunkelheit macht dem emsigen Treiben dann ein Ende. Wir sind hoch zufrieden mit der Tagesleistung!!!
  • 17.Januar: Am Sonntagmorgen trudeln dann mit dem Hellwerden nach und nach alle wieder ein. Die letzten Giebel werden fertig und an der anderen Ecke fangen die Dach-Profis schon mit der Decke an. Bald schallt es lustig durch das Dorf und die Sonntagsruhe ist endgültig dahin. Wir Mädels schaffen den Männern die Bretter ran, damit kein Stillstand entsteht. Wir schaffen!!!  Zum Mittag gibt es leckere Soljanka, die Anja gekocht hat. Bis zum Dunkelwerden ist das Dach dicht! Das wird gefeiert...
  • 18.Januar: Am Montagmorgen muß die Hälfte unseres Spitzenteams natürlich wieder arbeiten, aber ein paar Enthusiasten finden sich dennoch wieder ein. Das Dach ist verschneit und glatt und an eine Begehung ist zunächst nicht zu denken. So organisieren wir erstmal eine Dieselheizung um die Hütte aufzutauen. Dann tackern wir die Dampfsperre an und Frank ist nebenbei schon damit beschäftigt, den Sparren eine ansprechendere Form zu geben und Löcher zu bohren. Nach und nach kommen die Sparren auf das Dach und werden befestigt. Heute gibt es am Nachmittag nur einen kleinen Imbiß, das üppige Mahl heben wir uns für den dunklen Abend auf. Danach wird noch ordentlich geschafft, um 15.30 Uhr ist das Dach dicht und Jana und ich haben sogar noch einen großen Teil der Dämmung auf das richtige Maß gebracht. Jana kocht heute sogar für uns! Es gibt lecker Senfeiner und Eier in süßsaurer Soße.....mmmmmhhhh!
  • 19.Januar: Ein Blick aus dem Fenster bestätigt mir, daß ich nicht geträumt habe: dort steht unser Häuschen und das frische Holz strahlt mit der Sonne und mit mir um die Wette! Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Helfer: die Handwerker, die Köchinnen, die Hilfsarbeiter, Zureicher, Aufräumer und Abwäscher; ihr seid Spitze!!!
  • 23./24. Januar: Das Wochenende ist ein sehr kurzes, nicht geeignet für große Taten. Trotzdem geht es auf unserem Bau weiter; doch die Zeit reicht nur für Puzzlekram, von dem nicht viel zu sehen ist. Aber der Ofensockel entsteht.
  • 27.Januar: Ein Anruf am Vormittag von Freund Wrang reißt mich aus meiner Lethargie: "Morgen machen wir dein Dach dicht! Bist du da? Widerspruch zwecklos." Sofort erscheint vor meinem inneren Auge eine To-Do-Liste: einkaufen für ein ordentliches Mittagessen, denn im Kühlschrank ist nur noch Licht, Essen vorbereiten, denn ich muß den beiden ja helfen und habe dann keine Zeit lange zu kochen, den Rest Dämmung zuschneiden, Termin absagen, der eigentlich für Donnerstag geplant war und nebenbei noch die bestellte Regenrinne annehmen, die heute irgendwann kommen soll. Wird alles erledigt...
  • 28. Januar: Wrang und Maggi rücken vormittags mit ihrem Werkzeug an und los gehts! Nach 1 1/2 Stunden ist die erste Seite mit Dämmung ausgelegt und die Unterspannbahn ist aufgetackert. Nach dem Pausen-Bierchen ist die zweite Seite dran und die ist ebenfalls nach ca. 1 1/2 Stunden fertig. Zeit für meine vorbereitete Lasagne! Um 14:00 Uhr ist der Spuk vorrüber und die zwei tanzen wieder ab. Das war echte Profiarbeit - danke ihr zwei!!! Gerald wird Augen machen, er weiß nämlich nichts von der Aktion... Bei seinem Telefonat mit Maggi am Nachmittag und seinem Verabredungsversuch für den folgenden Tag kann dieser sich das Lachen nur mühsam verbeißen!
  • 29. Januar: Da die Dämmung für heute geplant war aber dank der Überraschungsaktion unserer zwei Spezialisten schon fertig ist, können wir die nächste Aufgabe in Angriff nehmen: die Bretter sollen auf das Dach und anschließend dann die Dachpappe. Gerald steht oben auf dem Dach und nagelt die Bretter an, die ich ihm hochreiche. Ich bringe auch die Wechsel-Akkus, Schrauben, stapele nebenbei die Palette mit dem Schornstein ab und schneide Bretter auf Maß für die Enden - ja so einen Hilfsarbeiter kann man schön hin und her scheuchen! Bis zum Abend haben wir eine Seite und die andere zur Hälfte dicht - Feierabend! Da wartet noch eine Geburtstagsfeier auf uns!
  • 30. Januar: Heute geht's weiter mit der anderen Hälfte des Daches. Das Wetter ist noch etwas bescheidener als gestern; es stürmt und regnet - erst noch erträglich, dann immer schlimmer! Nach einer kleinen Hürde mit Nachbeschaffung von Material auf den letzten Drücker werden wir dann aber fertig. Gerald beschäftigt sich noch mit den Rinneneisen, während ich den Nachmittag frei bekomme...
  • 31. Januar: Wer gehofft hatte, heute herrsche Ruhe im Dorf, der hat die Rechnung ohne uns gemacht: es dauert eine ganze Zeit, bis die Rinneisen für die Dachrinne angebracht sind, doch am Nachmittag fangen wir noch damit an, die Dachpappe aufzunageln. Es ist ziemlich stürmisch aber trocken. Das Holzdach ist einigermaßen abgetrocknet und wir müssen die Gelegenheit nutzen! Wenn die Pappe drauf ist, kann es regnen und schneien nach Herzenslust, das Dach ist dicht. Bis zum Dunkelwerden nageln wir um die Wette, dann haben wir Zwangspause. Hoffentlich ist es morgen noch einigermaßen trocken!
  • 1. Februar: Gleich nach dem Frühstück geht es weiter, die zweite Hälfte des Daches muß noch mit Pappe benagelt werden. Bis zum Mittag fängt es dann auch planmäßig an zu regnen; aber die letzte Rolle Pappe ist um 13:00 Uhr drauf. Ufff - geschafft!!!
  • 6. Februar: Das nächste Wochenende ist da! Leider ist es nur ein kurzes. Während Gerald sich schon auf den Schornsteinbau vorbereitet, unternehmen wir Mädels einen Ausflug in die Stadt: Spaß haben, Eis essen und Inspitationen finden - so ist der Plan. Das klappt auch sehr gut, und als wir fröhlich zurückkehren, ist der Schornstein schon durch das Dach gestoßen! Bis zum Abend ist der Hut drauf und alles wieder abgedichtet. Tolle Tagesleistung auch Dank Thoralfs Hilfe!
  • 7. Februar: Der Ofen wird an seinen Platz gestellt, dann muß der Sockel aus Brandschutzgründen noch etwas vergrößert werden und die Fallrohre der Dachrinne werden angebracht. Ich staple derweil die Bitumenschindeln um, da sie mächtig im Weg liegen und wir schon seit Wochen drum herum stolpern. Dann darf ich noch die überhängende Folie zwischen den Sparren abschneiden und den Rest Dämmung ergänzen. Nach dem Aufräumen und überharken sieht die Baustelle schon ganz ordentlich aus. Wieder eine Ecke leer! Für das nächste Wochenende melden wir uns schonmal ab; da steht eine kleine Auszeit (aus einem schönen Anlaß) auf dem Programm...
  • 12. Februar: Bevor wir uns morgen früh auf den Weg nach Rom machen, wird der Ofen angeschlossen und das erste Mal angeheizt... Es funktioniert!
  • 20. Februar: In der Woche habe ich fleißig geheizt und langsam wird der Bau warm und trocken. Nebenbei habe ich so nach und nach die Stellen am Holz nachgeschliffen, die durch Lagerung und Bautätigkeit kleine Schmutzstellen hatten. Davon ist natürlich nichts zu sehen! An diesem Wochenende will Gerald Kabel ziehen und sich mit der Elektroinstallation beschäftigen. Ich schaffe in der Garage Platz  für die Fußbodendielen und trage sie so nach und nach dorthin. Ordentlich aufgestapelt können sie in Ruhe bis zum Einbau trocknen.
  • 21. Februar: Gerald ist mit Kabeln und Steckdosen beschäftigt, und ich schäume die Hohlräume zwischen Bodenplatte und Grundrahmen aus. Damit habe ich nicht so sehr lange zu tun. Nachmittags bleibt Zeit für die Bestellung von Lampen und Steckdosen - genau die richtige Beschäftigung für den Sonntag!
  • 26. bis 28. Februar: Während ich mich Samstag auf dem Berliner Ku'damm für ein 3-Generationen-Treffen rumtreibe, ist Gerald mit dem Klemmen von Schaltern und Steckdosen und dem Anbauen von Lampen beschäftigt. Am Sonntag ist Lichtfest... Wieder ist ein Abschnitt geschafft!
  • 5./6. März: Dieses Wochenende ist die Küche mein Arbeitsplatz: an beiden Tagen leite ich Workshops und das Haus ist voll mit interessierten, fleißigen Hobby-Köchinnen! Gerald zieht sich diskret zurück und arbeitet an der Verkleidung des Schornsteines und der Gestaltung des Ofensockels. Das Ergebnis kann sich sehen lassen...
  • 9. März: Morgens rücken unsere Heizungsbauer an und schließen die beiden mächtigen Heizkörper an. Bereits am frühen Nachmittag wird es warm...
  • 11. März: Heute wird der Ofensockel verfugt und Gerald versucht sich noch an ein paar Spielereien. Ich räume schon ein wenig auf bzw. aus und mache sauber wo es möglich ist. Dann kommt Folie auf den Boden und ich lege die Hölzer, welche noch zwischen die Grundrahmenbalken kommen, an Ort und Stelle.
  • 13. März: Gestern war Baupause - Familientag in Berlin mit Überraschungen, gutem Essen und einer wunderbaren Aufführung der Zauberflöte in der Staatsoper - danke liebe Kinder! Heute hat Gerald den Schornstein geputzt, ich habe die verfugten Natursteine gereinigt und dann wurde der Raum fast leer geräumt. Zum Feierabend sieht es ganz ordentlich aus... Schön geschafft!!!
  • 15. März: In der Woche schaffe ich es, die Natursteine mit der Imprägnierung zu behandeln und den Schornstein zu streichen.
  • 18. März: Die restlichen Balken der Grundkonstruktion werden befestigt.
  • 20. März: Während ich vier Tage lang mit vier Mädels Yoga praktiziere und koche, legt Gerald die Dämmung in den Fußboden und tackert die Folie darüber an.
  • 21./22. März: Gerald legt die Dielen. Nach und nach nimmt die Sache Gestalt an. Jetzt kann man schon sehen, wie es mal wird. Und es entsteht ein Raumgefühl...
  • 23. März: Urlaub ist wunderbar! Man kann ordentlich was schaffen. Am heutigen Tag widme ich mich den Dielen. Schleifen und reinigen, Gerald bringt Fußbodenleisten an und zieht dann um in den Schuppen. Auch hier muß Dämmung in den Fußboden und Folie darüber. Dann kommen auch hier die Dielen darüber. 
  • 24. März: Ich öle heute den Fußboden. Nach letzten Reinigungsmaßnahmen und dem zweiten Anstrich des Schornsteines habe ich damit den Nachmittag über zu tun. Aber es geht ganz gut voran und am späten Nachmittag strahlt der Boden warm und hell und es riecht schön nach Orangenöl. Morgen ist Karfreitag und Ostern nehmen wir uns frei. Die Kinder kommen...
  • 1./2. April: Nach einer kleinen Auszeit auf Rügen geht es langsam an die Restarbeiten - erst ist der Fußboden des Schuppens dran, er muß noch geölt werden und dann schleife und öle ich alle Türen von innen. Jetzt geht es  noch ans Aufräumen und dann ans Einrichten. In nur 2 1/2 Monaten haben wir ein Haus gebaut! Demnächst können wir das erste Mal Yoga darin praktizieren. Darauf freue ich mich schon sehr!!!
  • Nachdem es im Mai endlich wärmer wurde, habe ich einen Streich-Marathon begonnen, der gefühlt mehrere Monate dauerte...